HOLGER RAUSCH

Das Grundstück in der Chausseestraße 43 befand sich vor dem zweiten Weltkrieg in jüdischem Besitz. Die Eigentümer mussten Deutschland verlassen und wurden während des Holocaust ermordet. Die Erben wünschten sich eine Bebauung, die das Vermächtnis ihrer Vorfahren ehrt. Mit Daniel Libeskind konnten wir einen der renommiertesten Architekten für uns gewinnen, der die städtebaulichen und architektonischen Herausforderungen aufgrund seiner jüdischen Wurzeln mit dem nötigen historischen Feingefühl bravourös gemeistert hat. Historisch betrachtet, ist das SAPPHIRE ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ost und West, zwischen Vergessen und Erinnerung, zwischen Licht und Schatten, zwischen Stillstand und Wandel, zwischen Architektur und Kunst. Libeskind hat einen ganz besonderen Bezug zu Berlin. Nicht nur wegen des jüdischen Museums, dessen Handschrift sich auch im SAPPHIRE wiederfindet. Libeskind lebte von 1989-2003 in Berlin und hat hier sein Architekturbüro „Studio Daniel Libeskind“ gegründet. Sein Sohn und seine Enkelkinder sind Berliner. Er beobachtet sehr genau, was in der Stadt passiert und hat zu vielen Themen eine dezidierte Meinung. So auch zur Bebauung des Tempelhofer Feldes: „Man kann dieses alte Nazi-Gebäude nicht als Monument der Vergangenheit allein dort stehen lassen. Man muss es ins alltägliche Leben einbinden.“

Holger Rausch

Über Holger Rausch:

Holger Rausch, geschäftsführender Gesellschafter des Berliner Projektentwicklers MINERVA, hat mit dem Gebäudekomplex ALEXANDER PARKSIDE am Berliner Alexanderplatz eines der spannendsten Immobilienprojekte der deutschen Hauptstadt entwickelt.